4L Trophy 2017
Spanien - Algeciras
Der zweite Tag in Spanien beginnt mit super Wetter und milden Temperaturen. Wir fahren fleißig viele Kilometer und entschließen uns Sevilla genauer anzusehen.
Bei der Fahrt in die Fußgängerzone werden wir von der Polizei angehalten (Fahrverbot)! Lukas stammelt in seinem Spanisch ein paar Wörter und der Polizist sagt irgendwas mit Hotel und deutet in die Richtung die wir fahren. Wir sagen „Ci, ci, Hotel!“ und zeigen mit dem Finger Richtung Altstadt und Fahrverbotszone. Der Polizist winkt uns freundlich weiter und mir machen einige Minuten später diese Fotos:
Irgendwo auf einer spanischen Autobahntankstelle: ein altes Geschütz im Blumenbeet. Das muss man gleich ausnützen:
TeamR4aut ist im Büro. Dank FREE WIFI ist McDonalds und Burgerking das Restaurant der Wahl unterwegs, um unsere Facebook-Seite updaten zu können.
Am Abend kommen wir endlich in Algeciras an. Den Weg ins Camp finden wir dank Navi in der Dunkelheit direkt über einen Feldweg! Juhu, erste Off-Road Passage der Rally! – Und verpassen damit gleich den ersten Checkpoint, wo man das Roadbook für die erste Tagesetappe in Marokko bekommt. Mit dem Gefühl das es doch wichtig sein könnte, fahren wir wieder aus dem Camp hinaus und wieder beim offiziellen Eingang hinein und erhalten alle wichtigen Unterlagen für den nächsten Tag!
Der Tag der Überfahrt - oder doch nicht?!
Guten Morgen in Algeciras. Nach einer erholsamen Nacht gibt es Frühstück. Wir sind gut ausgerüstet und lassen es uns schmecken. Das ist ein guter Start in den Tag:
Danach stand um 11:00 Uhr das wichtige Briefing für die Fähr-Überfahrt auf dem Programm. Da weder Lukas noch Alexander französisch sprechen, war dieses besonders informativ!^^ Wenigstens hatten wir das Infoblatt am Vortag in Englisch erhalten. Somit sollte nichts mehr schief gehen.
Ein er der beiden Jungs aus dem Dortmunder Team hat uns die wichtigsten Dinge der Rede übersetzt. Es gab eine Verwarnung an ein Team, das angeblich 160 km/h unterwegs war. Also funktionieren diese GPS-Tracker tatsächlich!
Etwas ernüchternd war die Tatsache, dass wir erst im zweiten Fähr-Block waren. Geplante Abfahrtszeit war 02:00 Uhr in der Früh in der nächsten Nacht, wärend die erste Hälfte der Teilnehmer schon heute um 19:00 Uhr übersetzen sollte.
Also machten wir uns einen ruhigen Tag im Camp und fuhren am späten Nachmittag zu den deutschen R4 Team Westfalen in Hotel, um uns auf eine letzte Dusche einzuladen. Da Das Hotelzimmer natürlich viel zu klein für uns alle war machten es sich das teamR4aut auf dem Parkplatz vor dem Hotel bequem, um wenigstens einige Stunden ruhen zu können. Wir wussten, das die Strecke in Marokko 9 Stunden beanspruchen würde. Das wird ein langer Tag morgen werden.
Panorama des Camps der 4l Trophy in Algeciras. Es liegt in einem alten Steinbruch direkt neben der Autobahn:
Fähre :Algeciras – Tanger-Med und weiter in erste Camp in Marokko
Wecker klingelt um 00:45. Wir bauen unser mobiles Bett um in den Fahr-Modus.
Doch halt, es fehlt etwas! Da unser Auto bis obenhin vollgepackt ist, war kein Platz mehr in der Heckklappe um unsere Schuhe zum Schlafengehen hineinzustellen. „Ich lass niemals meine Schuhe draußen stehen!“-Alexander. Daher haben wir kurzerhand eine kleine Taschen mit Sachspenden tief unter das Auto geklemmt. Nach 3 Stunden Schlaf war diese Tasche natürlich gestohlen worden. Verdammtes Spanien!
Froh darüber, wenigstens immer noch im Besitz unserer Schuhe zu sein, machten wir uns im Konvoi mit den 4 deutschen Autos auf den Weg in den Hafen.
Dort erhielten wir die Tickets und konnten in die Warteparkplätze fahren.
Die Fähre lies „etwas“ auf sich warten und so fuhren wir erst nach 04:00 in den Bauch der riesigen Schiffes.
An Bord musste man die Einreiseformalitäten erledigen. Zuerst Stempel in den Reisepass. Dann Auto in den Reisepass eintragen lassen. Ein Ausreisen ist nur mehr mit dem eigenen Fahrzeug möglich! Daher darf man auf keinem Fall sein Auto zerstören, da es sonst sehr teuer wird…
Nach dem stundenlangen warten in Schlangen war alles erledigt und wir konnten zumindest eine halbe Stunde am Boden schlafen.
Gegen 06:30 Uhr verließen wir endlich das Hafengelände und fuhren auf die Autobahn auf.
Marokko war nicht so wie erwartet. Es war bewölkt, zeitweise regnete es und alles war sehr grün. Wir sahen unzählige Rinder und Schafe entlang der Autobahn.
Zeitweise regnete es sehr stark, und es war mit unter 10 Grad doch sehr kühl.
Das Wetter wirkte sich auch auf unsere Stimmung aus:
Bei Rabat verließen wir die Autobahn an der Küste und bogen Richtung Meknes, ins Landesinnere ab. Die Landschaft wurde bergig und die Straße kleiner und schlechter.
Der erste Unfall! Ein Rallye-Teilnehmer hat den Gegenverkehr gestreift. Die Fahrweise der Marokkaner wie wir sie bisher erlebt haben, lässt vermuten, das den Franzosen keine Schuld trifft. Gott sei Dank scheint es den beiden Piloten gut zu gehen. Da schon einige Fahrzeuge der Organisation vor Ort sind, halten wir nicht an.
Dutzende Klein-LKWs, vollkommen überladen, quälen sich die schmale Bergstraßen hinauf auf den Mittleren Atlas. Teilweise nur im zweiten Gang.
Am Straßenrand stehen immer wieder Teilnehmer mit technischen Problemen, erkennbar am Pannendreieck auf dem Dach. Dies dient dazu, das diese Fahrzeuge leichter von der Organisation, bzw. Abschleppfahrzeugen leichter gefunden werden können. Die Solidarität ist sehr groß, niemals steht jemand alleine mit einem Problem. Immer kommen andere Teilnehmer zur Hilfe.
Zwischen durch machten wir einige Photostopps in dieser Herrlichen Landschaft.
Der Schnee im Hintergrund macht es deutlich: die Temperaturen liegen hier bei etwa +5 Grad.
Und es ging immer weiter bergauf. Es wurde kälter und kälter und begann dann auch zu schneien. „Und für den Schnee sind wir jetzt 4000 km weit gefahren?“ – Lukas
Und dann der zweite Unfall. Dieser R4 ist in einer Rechtskurve, nach einem längeren gerade abfallenden Straßenstück, links von der Fahrbahn abgekommen und dürfte sich mehrfach überschlagen haben. Der Rettungswagen ist noch immer vor Ort gewesen. Wir hoffen das den Beiden Piloten nichts schlimmeres geschehen ist unf fahren mit einem mulmigen Gefühl weiter.
Wieder bildet sich eine Kolonne hinter einem überladenen LKW, der fast schon so alt wie unsere Renault R4 ist. Überholen ist bei der Steigung und einsehbarkeit der Straße sehr schwirieg. Wir riskieren nichts, und fahren entspannt hinterher.
Ankunft im ersten Camp:
Fast 2000m Seehöhe, Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt, Regen, Nebel und starker Wind machen das Zelten im Camp zu einem Genuss der Extraklasse. Nicht so für das teamR4aut, welches auf ein komfortabel eingerichtetes und gut isoliertes Mini Wohnmobil zurückgreifen kann. Vier Grad Außentemperatur und 18 Grad in unserem R4 – so lässt es sich gut schlafen!
Zuvor noch das erste Abendessen von der Organisation bekommen. Die Freude über eine heiße Suppe und eine warme Hauptspeise war groß. Auch wenn geschmacklich nicht so aufregend, haben wir brav gegessen!
Das war das Panorama des Tages, irgendwo im Mittleren Atlas Gebirge: