4L Trophy 2017
Vom mittleren Atlas nach Merzouga
Nach einer kuscheligen Nacht, zumindest für einen Teil der Rallye-Teilnehmer, ging es nach Merzouga, wo wir für die nächsten drei Nächte unser Basislager aufschlagen würden.
Es ging kontinuierlich bergab, das Wetter wurde wärmer und trockener. Keine Spur mehr von den saftigen Wiesen vom Vortag, überall nur Steine und Staub. Willkommen in der Wüste.
Endlich in der Wüste: die ersten Kilometer auf der Piste!
Die letzten Meter zur Einfahrt ins Camp.
Ausladen der Sachspenden:
Nach einer langen Fahr noch in den warmen Klamotten war die erste Amtshandlung bei Ankunft im Camp ausziehen und ein Bier:
Unser neues Maskottchen:
Ausstellen der Kotflügel:
Abendessen im Camp. Gaskocher und Inzersdorfer Dosengulasch.
Panorama des Tages:
Erste Navigationsetappe
Der erste Tag in Merzouga. Mehr oder weniger ausgeschlafen ging es auf zur ersten Navigationsetappe. Das Fahrerfeld wurde aufgeteilt, so das beide Strecken gleichzeitig befahren wurden. Somit waren ca. 600 Fahrzeuge mit uns unterwegs. Das Teilnehmer Feld teilte sich zwischenzeitlich auf, so dass man manchmal kaum noch ein anders Auto erkenne konnte.
Herrliches Wetter begleitet uns auf dem ersten Tag in der Wüste:
Der erste Kurs führt hauptsächlich über relativ harten Untergrund. Als wir nach einiger Zeit zu den ersten kleinen Sanddünen kommen, lassen wir es uns nicht nehmen diese zu befahren. Da keiner von uns jemals Sanddünen befahren hat, sondieren wir die Lage zuerst zu Fuß. Da die erste Düne sehr fest scheint ist, fahre ich los:
Das hat auch super geklappt und voller Motivation wollen wir auf die nächste, etwas höhere Düne fahren. Tja, die war aber sehr weich. Schon auf den ersten paar Metern blieben wir stecken:
Der ebene Untergrund, der mit vielen kleinen Steinen gesät ist ist fast hart wie Beton. Das überrascht mich etwas. Wir kommen zügig vorran, wobei die Geschwindigkeit bei den ausgefahrenen Pfaden durch die Tiefe der Querlillen und Schlaglöcher begrenzt wird. Wenn die Piste weit und breit wird, wie auf dem Foto, kann man deutlich schneller Fahren, nur rumpeln die Steine wie verrückt! Hier definiert das Vertrauen auf die Robustheit der Reifen und Fahrwerk das Limit!
Unendliche Weite:
Mittagessen irgendwo im nirgendwo! Dank unserer Sponsoren sind wir gut mit deftigen österreichischen Gulasch verköstigt. Wegen des Windes trägt der Koch heute Reinraum-Schutzbrillen. Und ein Deckel hält den Sand vom Gulsch fern. - Mahlzeit!
Eindrücke im Fahrerlager. Dieser Renault R4 dürfte ein Problem mit deiner Hinterachfederung haben:
Erfahrungsaustausch mit dem R4 Team Westfalen nach einem ereignissreichen ersten Tag in der Wüste.
Direkt neben unserem Camp beginnt die Sahra:
Aufstieg auf die größte Düne direkt hinter dem Camp:
Ein Blick zurück auf das Fahrerlager:
Sonnenuntergang in der Marokko. Wir genießen diesen Moment.
Panorama des Tages: die Dünen bei Merzouga.
Zweite Navigationsetappe
Tag zwei in der Wüste: Das TeamR4aut beim Frühstück.
Es gibt heißen Tee und Fladenbrot mit Butter und Marmelade oder Honig zum Frühstück.
Ein Team aus Südtirol.
Der zweite Rundkurs war deutlich schneller zu fahren, da flacher und weniger Steine. Hier hatten wir es zum ersten Mal mit der berühmten Afrikanischen Wellblechpiste zu tun. Für alle die mit diesem Begriff nicht anfangen können: Die Piste besteht aus Querrillen, die etwas ein bis zwei Zentimeter tief sind und eine Länge von etwas 20cm haben. Dies führt zu massiven Vibrations des Fahrzeug. Es gibt zwei Arten diese Pisten zu Fahren. Entweder schön langsam, so mit maximal 30 km/h. Dabei kann der Reifen die Rillen „ausfahren“ und reduziert die Vibrationen auf ein erträgliches Maß.
Die zweite Möglichkeit ist, so schnell zu fahren, das der Reifen quasi über die Mulden fliegt, und nur noch die Kuppen berührt. Dazu muss man deutlich schneller als 60km/h fahren. Doch wie wird man so schnell? Beim Beschleunigen ist das Fahrzeug ist etwa 30km/h relativ ruhig. Danach nehmen die Vibrationen und Resonanzen im Fahrzeug massiv zu und werden mit steigender Geschwindigkeit immer schlimmer, bis man das Gefühl hat, der Wagen fällt auseinander. Ab der magischen Geschwindigkeitsgrenze wird der Wagen schlagartig ruhig und leiser, fast als wenn man auf Asphalt fahren würden.
Mittagszeit beim einzigen Baum weit und breit:
Und wieder wärmt unser Gaskocher leckers Gulasch.
Und weiter geht am Nachmittag durch ein langes, tiefes Wadi:
Doch mit genug Schwung im zweiten Gang ist dies auch zu schaffen. Wenn man zu langsam wird, bleibt man stecken.
Andere Teilnehmer sind diese Passage weniger vorteilhaft gefahren und stecken geblieben.
Kurzer technischer Check am Fahrzeug. Alles ist OK! Unser Renault R4 F6 bringt uns brav durch die Wüste:
Die Temperatur steigt immer weiter und erreicht heute neue Höchsttemperaturen.
Ein Blick zurück bei einer kurzen Pause. Renault R4 bis zum Horizont:
Am Abend im Camp dann der erste Defekt. Das rechte Türschloss ist kaputt. Ein Federstift ist abgebrochen, dadurch funktionierte das Einrasten der Sperrklinke nicht mehr. Glücklicher weise bekamen wir bei den Mechanikern einen passenden Stift und konnten unsere Tür reparieren. Sonst hätte Lukas die ganze Zeit die Tür festhalten müssen. Das wäre etwas anstrengend geworden!