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Das TeamR4aut ist auf dem Weg! Alexander Kurka und Lukas Hauser fahren von Wien los, zu dem größten Abenteuer ihres Lebens. Das Ziel lautet: Marrakesch – Marokko.

Die erste Tagesetappe führt die zwei Studenten von Wien nach Saarbrücken. Laut Streckenplanung alles Autobahn. Sollte eigentlich kein Problem sein. Nun ja, zumindest bis Kilometer 600. Auf der deutschen Autobahn, ohne Geschwindigkeitsbeschränkung können wir schnell Meter machen, was eigentlich irrelevant ist, da wir eh nicht schneller als 130km/h fahren können. Und so kommt es, das wir voller Freude über das Gefälle, welches uns auf diese aufregende Schallmauer hin beschleunigt, unterwegs sind, bis ich plötzlich merke wie der Wagen schwammig wird, und leicht zum Ziehen auf eine Seite anfängt. „Zu wenig Luft?!“ – schießt es mir durch den Kopf und ich nehme den Fuß vom Gas. Die Nadel steht immer noch bei 130km/h. Eine Sekunde später fängt ein Hinterreifen zu rumpeln an – Patschen! Ausrollen ist nicht- das Gefälle ist noch ewig lang, und ich möchte die Felge nicht zerstören. Also vorsichtig Bremsen, nur nicht zu viel, damit der Wagen nicht ausbricht! Endlich kann ich zurückschalten und bringe so unseren Renault R4 nach 500m zum Stehen.

„Weit sind wir nicht gekommen!“ sage ich zu Lukas, und ziehe mir die Warnschutzweste an. Dies ist der erste Wagenheber-Einsatz dieser Reise (Dazu später mehr).

Wenigstens ist die Felge nicht beschädigt worden.

 

Samstag 16:30 Uhr, ein Reifen platt, wo ist der nächste Reifenhändler? Dank Google kein Problem einen zu finden. Anscheinen hatte unser neuer Tubeless-Reifen mit seinen Verstärkungsrippen an der Innenseite den Schlauch aufgerieben, was dann zum Luftverlust geführt hat. Durch den langen Weg beim Ausrollen machte die Reifenflanke keine guten Eindruck mehr und wir waren uns einig, einen neuen Reifen montieren zu lassen. Eine kleine türkische Hinterhofwerkstatt hat uns für 30€ einen 14 Jahre alten, gebrauchten Winterreifen, jetzt ohne Schlauch auf unsere Felge aufgezogen. Wuchten unmöglich, weil unsere Felgen keine passende Zentralbohrung haben, und ein Dreiloch-Adapter nicht vorhanden war – egal, der kommt eh unters Auto! Wenigstens hatte dieser die richtige Dimension.

 

Bis zu diesem Vorfall haben wir an der Hinterachse 2,3 Bar Luftdruck gefahren. Jetzt haben wir 2,7 bis 2,8 Bar gefüllt, um das Walken zu minimieren und dadurch das Reiben zwischen Schlauch und Mantel des anderen Schlauch-Reifens zu minimieren – soweit unsere Theorie.

Lukas kontrolliert noch schnell den Luftdruck unseres Reservereifens.

 

Tanken irgendwo in Deutschland. Die Stimmung könnte nicht besser sein:

 

 

Ankunft in Unserer Unterkunft:

Da es mittlerweile zu regnen begonnen hat, haben wir uns entschlossen eine Zimmer zu nehmen. Dank Internet kein Problem. Naja, wir haben das billigste genommen und weil in Saarbrücken alles ausgebucht war, sind wir wieder 5 km zurückgefahren in das „Hotel Regenbogen“. Wie sich heraus stellte war tatsächlich ein Hotel, und nicht ein dubioser Nachtclub, wie der erste Eindruck vermuten ließ. Nach einer Pizza bei der örtlichen Döner-Bude am Hauptplatz dieser kleinen Gemeinde waren wir froh über unser Bett. Es war zwar etwas hart und für Lukas etwas zu kurz, hat aber die Reisekasse mit 50€ belastet. Jedoch waren wir froh über die Erholung nach einem langen Tag im Auto. Wie sich später herausstellen sollte waren wir es einfach noch nicht gewöhnt!^^